Auf dem Theodulgletscher ist es fast zum Greifen nah. Aber Zermatt ist nicht nur Matterhorn, es ist auch Hideaway der Stars, ein Gourmetparadies, eine Partymetropole, ein Hotelwunderland und ein autofreies, schneesicheres Winterparadies, das weltweit einzigartig ist. So einzigartig, dass bereits mehrere Zeitschriften Zermatt zum besten Winterresort der Welt gewählt haben.
Zermatt ist ein exklusiver Skiort, der sich viel bescheidener gibt, als er tatsächlich ist. Hier fliegen keine Russen mit Flieger ein oder protzen Investmentbubis mit Luxus-Offroadern. In Zermatt kommen alle mit dem Zug an, das Auto muss in Täsch stehen bleiben, egal, wie cool es ist. Zermatt ist autofrei und erinnert mit den vielen Elektroautos und Pferdekutschen an eine surreale Schneekugelwelt aus einer anderen Zeit.
Ein bisschen wie James Bond fühlt man sich, wenn man in eine der vielen Bahnen steigt, die sich zum Teil im Berginnern befinden – genau wie die Luftseilbahn aufs Kleine Matterhorn, dessen Spitze durchlöchert ist. Aber auch die Eingänge vieler Hotels sind in den Berg geschlagen. Eine weitere Sensation und bei Touristen weltberühmt ist die Gornergratbahn, die auf 3089 Meter über Meer führt. Auf dem Gornergrat befindet sich eine richtige kleine Shoppingmeile. Von der Terrasse aus hat man einen herrlichen Blick auf rund 30 Viertausender, einfach einzigartig.
Es gibt wohl kaum einen Ort, in dem mehr gute Restaurants auf der Piste liegen als in Zermatt. Und um die vielen exquisiten Kalorien wieder loszuwerden, locken einerseits die tadellosen Skipisten, aber auch weniger gesundheitsgefährdende Aktivitäten wie Nordic Walking auf den 70 Winterwanderweg-Kilometern.
Natürlich gibt es auch Schneeschuhwanderungen ebenso wie Hundeschlitten- und Pferdeschlittenfahrten, Eisstockschiessen, Curling etc. Adrenalin-Junkies werden vor allem beim Eisklettern an den Eishängen glücklich werden, die dank des Nordhangklimas zuverlässig «gedeihen».
Der Gipfel der Genüsse
Alles nur Toblerone oder was? Von wegen. Am Fusse des tausendfach geknipsten Matterhorns hat man nicht nur dreieckige Nougat-Schokolade kultiviert, sondern auch den Begriff des Gourmet-Skiing. Vier der besten 25 Gasthäuser des Landes stehen nämlich in Zermatt. Und diese Bilanz hat im Fall bei Weitem nicht nur mit dem Zimmerservice zu tun, sondern vor allem mit den Speisekarten respektive den Dingern, die dort drauf stehen.
Über den Gehsteig des autofreien Dorfzentrums kann man kaum anders, als in einen Schlemmtempel hineinstolpern, wie etwa den Zermatterhof. Für viele der Restaurants mit internationalem Renommee muss man allerdings auf die Piste. Also, im wörtlichen Sinne natürlich, mit Skischuhen und Sessellift und so.
Bei «Chez Vrony» zum Beispiel ist Fondue viel mehr als einfach nur Käse: eine Wissenschaft, eine Leidenschaft, ein auf eine zähflüssige Laktosesuppe zusammengeschmolzenes Kunstwerk im Caquelon.
Und wenn wir gleich bei den Kunstwerken sind, die hängen dort auch gleich an den Wänden, in Form von Bildern und Skulpturen. Zum Beispiel jene des ebenfalls oft in Zermatt weilenden Künstlers Heinz Julen. Nur ein paar Stemmbogen entfernt von Vrony kann man, sofern es einen Tisch frei hat, im «Findlerhof» einkehren – einer Berghütte mit allein mehr Gault-Millau-Punkten, als alle TV-Köche zusammen haben.
Jamie Oliver wurde denn auch noch nie dort gesehen – im Gegensatz zu genug Popstars, um jede Konzerthalle im Unterland bis unters Dach mit Fans zu füllen: Paul McCartney geniesst die Aussicht, Gaumenfreuden und Luftqualität genauso gern wie Robbie Williams, Jon Lord oder Abba-Veteranin Frida.
Kommen wir zum Wesentlichen, das in Zermatt
beinahe in den Hintergrund gerät: 313
präparierte Pistenkilometer stehen einem
zur Verfügung, darunter die wohl schönsten
Carvingpisten der Schweiz. Es sind drei
Skigebiete, die ein riesiges ausmachen. Mit
einem zusätzlichen vierten (auf der italienischen
Seite) wird es gar zu einem Skigebiet
der Superlative. Auf der Zermatter Seite
ist zum einen das Sunnegga-Rothorn paradise,
das Skigebiet Gornergrat-Stockhorn und
das Schwarzsee-Matterhorn glacier paradise.
Vom Matterhorn glacier paradise/Theodulpass
ist ein Übergang ins italienische Skigebiet
Breuil-Cervinia möglich. Dieser Teil ist
allerdings nicht im normalen Ticket inbegriffen,
das leider bereits so schon zu den teuersten
der Schweiz gehört. Aber Zermatt ist eben
mehr als nur ein Skigebiet, es stellt eine Erlebniswelt
dar, wie das vielleicht sonst nur noch
Disneyland bieten kann.
Obwohl Zermatt zu den wohl exklusivsten Skiorten
gehört, wird mancherorts ganz unexklusiv
gefeiert. Auf der Piste gibt es viele
Umtrunkmöglichkeiten, vor allem auf der Talabfahrt.
Zum Beispiel der «Hennu-Stall». Weiter
gefeiert wird dann im Dorf unten, zum
Beispiel im «Papperla Pub» und natürlich im
«Pöstli», einem der bekanntesten Party-Hotspots
von old Zermatt. Ein sehr bekannter
Ort ist natürlich das «Grampis-Pub», nicht
zuletzt wegen seines legendären Alleinunterhalters. Jetzt gibt es nebst einem Pub auch eine Lounge, einen kleinen Konzertsaal und ein Speiserestaurant.
Unbedingt besuchen sollte
man Heinz Julens «Vernissage», das gleichzeitig
Club, Lounge, Bar und Kino ist. Darauf hat
Heinz Julen dieses Jahr das Backstage Hotel
gebaut, das der Künstler und Architekt nach
eigenem Geschmack entworfen hat. Man darf
also gespannt sein. Eröffnung ist in diesem
Jahr, am 18. Dezember.
Viele der Zermatter Hotels tragen Heinz Julens
Handschrift. Auch das Hotel-Garni Coeur des
Alpes, welches als bestes Unique-Ferienhotel
der Schweiz gilt. Insgesamt vier Hotels
aus Zermatt schafften es unter die Top 25 im
Rating der besten Ferienhotels. Am besten,
mit Platz 3, schloss das 5-Sterne-Hotel Riffelalp
Resort ab und es siegte in der Kategorie
Lage. Auf Platz 12 der besten Hotels ist The
Omnia Mountain Lodge, eine moderne Interpretation
des Alpenwohlfühlcharmes. Natürlich
hat es auch das Hotel Mont Cervin Palace
unter die Top 20 geschafft, eines der ersten
und besten Hotels im Zentrum Zermatts. Nicht
auf der Liste, aber dennoch einer der heissesten
Geheimtipps ist das Romantikhotel Julen,
zu der auch das «Schäferstübchen» und das
«Papperla Pub» gehört.